So, nun endlich komme ich mal dazu, einen richtigen Bericht über die letzten Tage zu posten, wir hatten viel um die Ohren, etliches musste noch schnell erledigt werden, und zuletzt hat es uns auch noch voll grippal erwischt, was es nicht besser gemacht hat.
Der Hausaufbau:
Pünktlich um 7:00 Uhr waren alle da: der 50 Tonnen Kran, der Bautrupp und die Schwörer LKW. Der einzige der fehlte, war der Bauleiter, der inzwischen gewechselt hat wegen Überlastung unseres ursprünglichen Bauleiters, aber wiederum der gleiche ist, den wir zum Baustellengespräch hatten, wir berichteten. Das Haus wurde von unserem Bautrupp, der aus 4 Mann besteht, derart routiniert und professionell aufgestellt und montiert, dass wir einen Bauleiter ehrlich gesagt auch nicht vermisst haben. Denn dieser war am zweiten Aufbautag ebenfalls nicht zugegen und kam erstmals Anfang dieser Woche dazu, hier konnten wir noch einiges klären. Wir hatten unglaubliches Glück mit dem Wetter, denn es hatte zuvor wochenlang am Stück geregnet, und es hat pünktlich zum Aufbau aufgehört zu regnen, und erst wieder angefangen, als das Dach zu war. Das Dach ist inzwischen zum Teil eingedeckt mit Ziegeln, aber aufgrund von Schneefall musste das unterbrochen werden, so dass bei besserem Wetter zu Ende gedeckt wird. Die Fugen in den Hauswandecken sind aufgeschäumt, die Armierungen aber noch nicht drin und dies ist sicher auch eine Sache für wärmere Tage, damit das gut zu verarbeiten ist. Am Ende des ersten Tages stand das Erdgeschoss komplett und die Aussenwände des Obergeschosses. Wie gesagt, es blieb trocken, und am Nachmittag des zweiten Tages war das Dach zu. Am dritten Tag wurde bereits innen angefangen zu arbeiten, erste Stromleitungen wurden verlegt und die ersten Datenkabel. Dann ging der Trupp ins wohlverdiente Wochenende.
Der Innenausbau:
Immer wieder merken wir in vielen kleinen Dingen, dass dieser Trupp gute Arbeit abliefern will, die geben sich echt große Mühe und sind sehr penibel. Gut für uns, wir freuen uns. Natürlich versuchen wir so oft es geht, den Männern was Gutes zu tun, und für das leibliche Wohl zu sorgen.
Gestern musste der Trupp vorzeitig abfahren, weil der LKW defekt war, und er noch unterwegs irgendwo repariert werden musste. In den ersten drei Tagen dieser Woche, die also zur Verfügung standen, wurden bereits große Teile der Lüftungsanlage eingebaut, fast alle Kabel gezogen, der Treppenaufgang geschlossen für die Abdichtung gegenüber dem Keller, und ein gr0ßer Teil der Zu- und Ableitungen der Wasserinstallationen vorbereitet. Jetzt hängen überall Kabel, und mir schwant schon, was mich bei der Patch-Leiste für die Vernetzung des Hauses erwartet, wenn ich das dann selbst mache.
Seit gestern wurde mit dem Fußbodenaufbau begonnen, dieser ist im Bad und im Schlafzimmer mit Ankleide schon fertig und folgt jetzt im Flur oben. Ist ein cleveres System, Geht schnell und gibt ein super Laufgefühl. Bin gespannt, wie sich das mit Bodenbelägen und fertig am Schluss darstellen wird.
Ja, und dann hat noch unser Bauberater angerufen, der mal hören wollte, wie es so läuft und mal gerne vorbei kommen will um sich alles anzuschauen. Ich war aber gerade so durch die Grippe vernebelt, dass ich irgendwie auch nur die Hälfte mitbekommen habe, man möge mir das verzeihen. Herr B. und seine Frau A. B. aus dem Musterhaus in Bad Vilbel müssen in diesem in diesem Blog im Übrigen noch unbedingt Erwähnung finden, denn sie waren ein nicht unerheblicher Grund dafür, dass wir mit Schwörer gebaut haben (neben technischen Erwägungen), wir haben sie immer ansprechbar, sehr geduldig und sehr freundlich und korrekt erlebt und zuverlässig. Ich weiss natürlich nicht, wie viel man so im Durchschnitt von seinen Kunden in Anspruch genommen wird für diese Frage, das Problem und noch ne Frage, und dann noch eine, aber wir haben das schon benötigt und fühlten uns immer gut und sicher auch geduldig und kompetent beraten. Also von uns hierfür ne klare 1, wir sind da sehr dankbar. Wichtig auch: Transparenz. Wir wussten immer, zu jeder Zeit, was was kosten wird, wenn wir das nehmen oder das nicht, oder es so oder so machen. Wir konnten genau sagen, was wir wollen und was nicht.
Das war nicht immer so, denn wir hatten ja schon einen Fehlstart mit einem anderen Fertighausunternehmen hingelegt, welches früher eine AG war und jetzt eine unter gleichem Namen firmierende GmbH ist. Die AG war mal insolvent. Diese Firma baut einen sehr guten Wandaufbau, theoretisch. Leider war es dann doch so, dass es praktisch über die gesamte Planungsphase unmöglich war, an konkrete Kostenaufstellungen zu gelangen, und wir den zunehmenden Eindruck bekamen, dass der „Berater“ uns systematisch über unser Limit in die Kosten treiben wollte. Schliesslich bekamen wir ein Angebot, in dem nicht ersichtlich war, wie denn der Kaufpreis eigentlich zustande kommen sollte, und auf Nachfragen wurde uns gesagt, dies würde er nicht herausgeben und es sei nicht üblich. Wir haben daher, um herauszufinden, ob es sich um ein Problem bei diesem einen Berater handelt oder ein systematisches Problem, unsere Schwiegermutter in ein weit entferntes Musterhauszentrum geschickt, die bei dieser Firma K… dann ein ähnliches Angebot einholen wollte und insbesondere die Preistransparenz eruieren sollte. Interessanterweise machte sie die gleich Erfahrung: Keinerlei Aussagen zu Kosten von Positionen, viele Fragen zur finanziellen Leistungsfähigkeit bzw. Schmerzgrenze. Sehr ähnlicher Ablauf. Wir haben das dann beendet, da es sich offenbar um ein systematisches Problem dieser Firma handelt.
Umso glücklicher sind wir jetzt, denn vieles läuft hier doch sehr viel fairer ab. Wir haben schon ein paar Dinge, die wir für verbesserungsfähig halten, aber wir würden zum jetzigen Zeitpunkt das Bauen mit Schwörer zwar nicht ganz uneingeschränkt, aber dennoch weiter empfehlen. Warum eingeschränkt? Weil die Bau-Betreuung in der Phase leidet, in der Schwörer gerade nichts macht, wie Erdarbeiten, Dämmung etc., und der Tiefbauer jede Menge Schrott hätte abliefern können, denn einen Bauleiter zur Abnahme irgendwelcher Dinge haben wir vergeblich erwartet. Wenn es mir nach endlosen Recherchen nicht aufgefallen wäre, was da in der Tat schon schief gelaufen wäre, und auch richtig, dann wäre das halt so passiert. Und da gab es schon ein paar Sachen, die auch Konsequenzen gehabt hätten. Wer sich also nicht selbst auskennt, oder sich schlau macht, oder einen eigenen Sachverständigen am Bau beschäftigt, der kann in dieser Phase schon ganz schön verloren sein. Das wir den Bauleiter nicht unbedingt brauchen, wenn die Jungs das Haus stellen und ausbauen, ist klar, denn das machen die nicht zum ersten Mal, was man sieht. Und hier ist der Bauleiter auch wieder da.
Was also kritisch ist, ist was mit den Gewerken passiert, die Schwörer nicht unmittelbar verantwortet, die aber untrennbar mit dem Projekt verbunden sind. Hier ist eine fühlbare Lücke in der Baubetreuung. Sollten wir noch mal bauen, müssten wir diesen Punkt entsprechend berücksichtigen.
Nach diesem Abschweifen:
zu guter letzt haben wir die Strom Fertigmeldung bei unserem EVU abgegeben, jetzt kann der Zähler gesetzt werden. Leider gibt es hier Unstimmigkeiten mit der Kellerdurchführung vom Hausstromkasten, der bislang zuständige Bauleiter meinte auf mehrmaliges Nachfragen immer wieder, die Kellerdurchführung macht der Elektriker von Schwörer, der jetzige Bauleiter meint das könne nicht sein, da sei eine Kernbohrung nötig, die nur der Erdbauer machen könne und die nicht von Schwörer komme. Jetzt fährt dann der Erdbauer wegen einer einzelnen popeligen Kernbohrung wieder an, kostet Unsummen obwohl er hätte das mit den anderen Bohrungen machen können? Prima. Und wer bezahlt`s? Klar. Wieder ein graues Haar mehr. Muss so sein am Bau…
Erfreulich:
Wir konnten heute die Küche endgültig ordern, wir sind uns bei allem einig und haben eine wie wir finden sehr schöne Küche mit sehr hochwertigen Geräten zu einem ordentlichen Preis geplant. Schön. Soll Mitte März eingebaut werden.
Auch erfreulich:
Alle LED-Strahler, die in Küche, Flur und Bad eingebaut werden sollen, liegen nun endlich in einem Karton im Flur, habe heute alles gekauft. Auch hier kann es weiter gehen.
So, ich denke das reicht fürs erste, wir berichten weiter in der nächsten Woche wie es weiter geht.
unserschwoererhaus 